Gute Vorsätze an Neujahr – wir alle haben sie, doch nur wenigen gelingt es, diese konsequent zu verfolgen und die selbstgesetzten Ziele auch zu erreichen. Besucht man Anfang Januar ein Sportstudio muss man mit längeren Wartezeiten an den Geräten rechnen. Ambitionierte Gleichgesinnte wohin das Auge blickt – die Ziele und die Motivation sind hoch. Mit der Zeit jedoch ändert sich das Bild. Gegen März ist man daher bereits oft mit der Frage konfrontiert, welches von den vielen unbenutzen Geräten man als erstes benutzen soll. Den Rückfall in unsere gewohnten Muster kennen viele von uns. Zu weit weg erscheint das gesteckte Ziel und die möglichen Folgen unseres Müßigganges werden nicht sofort erkenntlich. Was macht schon ein weiterer Burger auf dem abendlichen Esstisch?
Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist da nicht anders. Er ist ein alter grantiger Geizkragen, der einfach nicht aus seinen Verhaltensweisen auszubrechen vermag. So lange bis der Geist der zukünftigen Weihnacht ihm vor Augen führt, welche Zukunft ihn erwartet, wenn er seinen aktuellen Weg weiter beschreitet. Für Ebenezer eine so einschneidende Erfahrung, dass er sich unmittelbar zum Besseren verändert.
Unser jetziger Standpunkt ist das Ergebnis aller unserer bisher getroffenen Entscheidungen und so geben die Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen auch den Weg zu unserem zukünftigen Ich vor. Die nach dem Autor der Weihnachtsgeschichte benannte Dickens-Methode ist eine Möglichkeit sich dieser Verantwortung bewusst zu werden und gezielte Veränderungen zu treffen.
Hierzu stellt man sich an eine imaginäre Wegscheide, von der zwei Wege abgehen. Einer ist der Weg der alten und schlechten Gewohnheiten. Der zweite Weg ist der Weg der Veränderung. Nun geht es darum genau wie Ebenezer Scrooge seine eigene Zukunft zu erleben. Stellen sie sich mit all ihren Sinnen ihre Zukunft in 5, 10 und 15 Jahren vor. Wie fühlen sich die weiteren zehn Jahre mit Fast Food und fortgesetztem Rauchen an? Sind sie bereits ernsthaft erkrankt?
Nun kommt die angenehmere Variante. Wie sieht die Zukunft aus, wenn sie sich beispielsweise gesund ernährt und das Rauchen aufgegeben haben? Gefällt ihnen die neue Lebendigkeit? Am Ende ihrer Zeitreise fällt ihnen die Entscheidung hoffentlich nicht schwer – die eigene Vergangenheit muss nicht auch ihre Zukunft bestimmen.
Action-Steps:
- In welchem Lebensbereich halten mich meine Gewohnheiten zurück? Wo habe ich großes Potenzial?
- Spulen sie vorwärts – wie schaut ihr Leben in zehn Jahren aus, wenn sich nichts verändert?
- Erleben sie ihr zukünftiges Ich mit allen Sinnen. Welche Version ihrer Selbst entpricht ihren Wünschen? Holen sie tief Luft und nehmen den passenden Weg ohne zurückzuschauen!


